Phobien / Ängste

Eine Phobie ist eine spezifische, irrationale Angst vor bestimmten Objekten, Situationen oder Aktivitäten, die in der Regel unverhältnismäßig stark im Vergleich zur tatsächlichen Gefahr auftritt. Menschen mit einer Phobie empfinden oft intensive Angst oder Panik, wenn sie mit dem phobischen Auslöser konfrontiert werden oder sogar nur daran denken. 

Merkmale von Phobien:

  1. Intensive Angst: Die Reaktion auf den phobischen Auslöser ist übertrieben und kann körperliche Symptome wie Herzklopfen, Schwitzen, Zittern oder Atemnot hervorrufen.
  2. Vermeidung: Betroffene versuchen oft aktiv, Situationen oder Orte zu vermeiden, die mit ihrer Phobie verbunden sind. Dies kann dazu führen, dass sie bestimmte Aktivitäten nicht ausüben oder soziale Kontakte meiden.
  3. Irrationalität: Die Angst ist oft nicht durch rationale Überlegungen gerechtfertigt. Zum Beispiel kann jemand große Angst vor Spinnen haben (Arachnophobie), obwohl die Wahrscheinlichkeit eines gefährlichen Vorfalls sehr gering ist.


Arten von Phobien:

Phobien können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:

  • Spezifische Phobien: Diese beziehen sich auf bestimmte Objekte oder Situationen, wie Höhenangst (Akrophobie), Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) oder Angst vor Tieren (z. B. Hundehass – Kynophobie).
  • Soziale Phobie / Soziale Angst: Auch als soziale Angststörung bekannt, bezieht sich diese auf die intensive Angst vor sozialen Interaktionen und der Möglichkeit, von anderen negativ bewertet zu werden. Die soziale Angst ist kein Phänomen unserer Zeit. Wahrscheinlich gibt es die Symptome der sozialen Phobie, seit Menschen in Gruppen miteinander in Beziehung treten. Bereits der griechische Arzt und Philosoph Hippokrates (460-370 v. Chr. ) beschrieb einen seiner Patienten mit deutlichen Symptomen der sozialen Phobie: "Er mied jeden Kontakt aus Angst, schlecht behandelt zu werden, sich zu blamieren oder mit seinen Gebärden oder durch sein Reden aus dem Rahmen zu fallen, oder sich übergeben zu müssen." Derzeit leiden, nach Schätzungen, ca. 5-10% der Bevölkerung in Deutschland unter einer sozialen Phobie. Meist besteht ein ungünstiges Selbstbild mit Gedankenmustern, nichts wert zu sein, nicht gut genug zu sein oder irgendeinen inneren oder äußeren Mangel zu haben, den die Betroffenen vor anderen Menschen verstecken möchten, wobei sie diesen gedachten "Mangel" oft gar nicht genau definieren können. Therapie bei sozialer Phobie  

Da sich die soziale Angst meist nicht von selbst verabschiedet und die Betroffenen auch nicht jeder sozialen Situation, die ihnen unangenehm ist, aus dem Weg gehen können, suchen sie nach "Angstregulierern". Dies sind dann meist Beruhigungsmittel, Alkohol oder andere Drogen bzw. Suchtmittel. Dann beginnt häufig ein Teufelskreis...  

  • Agoraphobie: Die "Agoraphobie" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Angst vor dem Marktplatz". Ursprünglich bezog sich der Begriff auf die Angst vor öffentlichen Plätzen, hat sich jedoch im Laufe der Zeit erweitert. Menschen mit Agoraphobie haben oft Angst vor:
  1. Menschenmengen: Überfüllte Orte wie Einkaufszentren oder Konzerte. 
  2. Öffentlichen Verkehrsmitteln: Busse, Züge oder Flugzeuge.
  3. Offenen Räumen: Parks oder große Plätze.
  4. geschlossene Räume: Aufzüge oder kleine Räume.

Häufig entwickelt sich eine Agoraphobie nach einmaliger oder mehrfacher Panikattacken. Die Angst vor der Angst führt dann dazu, bestimmte Orte zu meiden.

Weitere Phobien sind: 

  • Höhenangst (Akrophobie)
  • Angst vor Fremden (Xenophobie)
  • Angst vorm Fliegen (Aviophobie)
  • Angst vor der Dunkelheit 
  • Angst vor Ärzten
  • Prüfungsangst 
  • Auftrittsangst

Die Liste dessen, wovor eine Phobie entwickelt werden kann, ist endlos und lässt sich hier nicht vervollständigen. 

 Ursachen und Entstehung einer Phobie 

  • Ängste der wichtigen Bindungspersonen spielen bei der Entwicklung einer Angst eine wichtige Rolle. Bindungspersonen, die selbst unter einer    Phobie leiden, geben diese oft unbewusst an ihre Kinder weiter. 
  • Beobachtungen oder eigenen Erfahrungen können eine Phobie auslösen. Beschämende Gruppensituationen, in Schule, Peergroup usw. Manchmal reicht es schon aus, zu beobachten, wie eine andere Person in eine entsprechende Situation gerät. 
  • kritische Lebensereignisse oder Traumatisierungen können eine Phobien zur Folge haben
  • nicht altersgemäßer Medienkonsum (z.B. Horrorfilme und Gewaltszenen)


Hartnäckigkeit des Bestehens von Phobien

Eine Phobie löst sich selten von selbst auf. Das Vermeidungsverhalten der Betroffenen führt zur Aufrechterhaltung der Angst und zur Verschlechterung der individuellen Lebensqualität durch immer stärkere Eingrenzung des persönlichen Aktivierungsfeldes.  

Überwindung / Linderung der Angstsymptome

Hilfreiche Mittel sind tiefenpsychologische Therapiemethoden, wie die Hypnose und systemische Therapie in Verbindung mit der Klopftherapie

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